In Münster hat es geregnet. Mal wieder. Diesmal allerdings etwas mehr. Etwas. Normalerweise regnet es im Juli in Münster insgesamt 70-80 Liter pro Quadratmeter. Montag waren es innerhalb weniger Stunden 100-130 Liter pro Quadratmeter.
Als es los ging, war ich gerade mit den vier Jungs sowie Stephie und Anhang am Aasee spazieren. Als wir am weitesten vom Auto entfernt waren, fing es an zu regnen. Erst stellten wir uns unter einen großen Baum, danach suchten wir unter dem kleinen Regenschirm Platz, danach floh ich unter ein Klettergerüst, das etwas Trockenheit versprach. Nix.
Dank Wassertropfen auf der Kameralinse gibt es hier keine scharfen Bilder.
Als durch den Sand ein kleiner „Fluss“ auf uns zu kam, beschlossen wir durch den Regen zum Auto zurück zu kehren. Für den Hinweg hatten wir etwa 30 Minuten gebraucht, uns aber auch nicht beeilt. Schon nach etwa zwei Minuten waren wir alle klatschnass, kamen aber an einem Unterstand vorbei, den wir mit sechs Jugendlichen teilten. Ich hatte kurz überlegt, ihnen für fünf Euro ihre (trockenen) Shirts abzukaufen, hatte mich aber dagegen entschieden. 😉
Juno und Pitú lagen (freiwillig) in Pfützen, weil es eh egal war, sie waren komplett nass. Die Kinder fingen an zu frieren, Wechselklamotten hatte ich natürlich nicht dabei – und selbst wenn, wären die auch nass gewesen. Dann fing es an zu hageln und ich war ganz froh, dass wir gerade einen Unterstand hatten. Und es wurde und wurde nicht besser. :-/
Irgendwann waren wir eh so nass, dass ich beschloss durch den Regen zurück zum Auto zu eilen. Immerhin hagelte es nicht, aber der Rückweg war unglaublich weit. Zwischendurch begegnete uns ein Maulwurf, der über unseren Fußweg „schwomm“ und verzweifelt dem Wasser entkommen wollte. Ich stand bis zu den Knöcheln im Wasser, die Hunde hatten eh aufgehört sich zu schütteln – es brachte ja doch nichts.
Nach gefühlten Stunden waren wir am Auto. Hunde in den Kofferraum, Kinder ausziehen, in Wechselshirts stecken (immerhin) und in Hundedecken hüllen, Heizung an und ab nach Hause. So der Plan. Nach Hause kamen wir allerdings nicht so schnell, weil es ja nicht nur an unserer Seite des Aasees geregnet hatte, sondern auch an der anderen (und auch in den restlichen Teilen von Münster, so nebenbei). Die Straße stand teilweise 30-40 cm unter Wasser, ich bin über den Bürgersteig gefahren und selbst da stand das Wasser noch unglaublich hoch. Nach einer Stunde waren wir zu Hause (der Hinweg dauerte etwa zehn Minuten). Die Kinder kamen unter die heiße Dusche, die Hunde wurden abgerubbelt und dann kam das Highlight des Tages: Unser Keller stand zehn Zentimeter unter Wasser. Jippieh.
Milan durfte mit Gummistiefeln mit Wasser schippen und beschwerte sich am nächsten Tag tatsächlich, dass das ganze Wasser ja wieder weg sei. Er hat ja ab acht Uhr abends geschlafen und nicht mit mir, Kay und meiner Mama (Danke :-*) den Keller entflutet.
Gestern habe ich dann mal entrümpelt und echt viele vergessene Sachen gefunden.
– Röntgenbilder von Pitús Vorröntgen, wo ich damals mit Annika war (Erinnerst du dich noch?)
– Einen Sonnenschirm, den man total gut mit auf Agiturniere nehmen kann
– Eine gewonnene Hundebox, die zu klein für meine Hunde ist und in Zukunft Ninas Pudel beherrbergen wird
– Ein Igluzelt, das Tetris heute beim Trocknen in Beschlag genommen hat
– Einen Käseteller von IKEA, den ich damals für Junos Welpentraining genutzt hatte
– Meinen Obi-Rucksack, der vor der Haustür ausgebreitet trocknen durfte
– …
Unglaublich, wie viel Platz so ein Keller hergibt. 🙂
Ganz entrümpelt haben wir immer noch nicht, aber es sind fast alle Sachen wieder trocken und nachdem ich viele andere Bilder aus Münsteraner Kellern gesehen habe, denke ich, dass es uns gar nicht so schlimm erwischt hat. :-/