Lehrreich

Mein Wochenende:
– 4 Prüfungen
– 3 fehlende Hunde
– 2 Tage
– 1 Dozent

Grund dafür war das Sachkundeseminar, welches Tine und ich im Rahmen unserer (tatsächlich ganz offiziellen) Trainerausbildung zum Obi-Trainer mitmachen durften. Die spannenden Themen lauteten „Menschenführung und Rhetorik“ (war inhaltlich wirklich ganz nett, aber genau zu diesen Themen habe ich in den letzten Monaten auch SEHR viele Uniseminare belegt, weshalb mir das Thema wirklich fast zu den Ohren wieder rauskommt), „Verbandsstruktur“ (ok, ich hab gelernt, dass der DVG ab 2013 aus dem dhv austritt und selbstständiges Mitglied des VDH wird), „Recht zum Hund“ (Hundehaltung ist wie Autobesitz eine Gefährdungshaltung, d.h. ich bin grundsätzlich eh erst einmal Schuld – grrrrr) sowie „Versicherungen“ (da empfehle ich einfach mal die Hundehalterhaftpflichtversicherung über den Verein). War also echt spannend, zumal jedes Thema am Ende mit einer Prüfung (naja, einer Leistungskontrolle) beendet wurde. 😉
Jetzt warten wir auf die Ergebnisse irgendwann Ende des Monats und freuen uns auf die beiden weiteren Seminare („Erste Hilfe am Hund“ sowie dem Praxisteil Obi), die wir bisher allerdings noch nicht gebucht haben.

Langes Wochenende

So, zurück auf der Couch, nachdem wir das ganze Wochenende fleißig unterwegs waren.

@Samstag:
Mit Kind und Kegel (also Milan und Juno) ging es gemeinsam mit Jana und Fiete sowie Cori und Ruby auf nach Gelsenkirchen, um uns dort gemeinsam von Robin Pfau über den Agi-Platz schicken zu lassen. 30 Geräte am Stück in der seltsamsten Anordnung, wie man sich vorstellen kann – aber das sind wir ja inzwischen gewöhnt und bis auf den Slalomeingang war ich auch echt zufrieden. Beim Slalom ging es aus einem geraden Tunnel im 90 Grad-Winkel nach links (wobei rechts ein netter Tunnel „im Weg“ stand) und Juno hat sich sehr schwer damit getan den richtigen Eingang, also das erste Tor, zu treffen. Hmmm.
Milan wurde in der Zwischenzeit von Carina beschäftigt, die ihn gleich mit auf einen Spaziergang nahm und danach am liebsten noch mal seine Kontaktzonen angeklickt hätte. 😛 (Den Tunnel macht er übrigens sehr gut und gerne – nur die Geschwindigkeit bereitet mir noch etwas Sorgen, da waren die Aussies mit 15 Monaten echt etwas schneller ;-)) Danke auf jeden Fall noch mal fürs Babysitten, wir kommen bestimmt noch mal wieder zum Trainieren.
Ich war mir im Vorfeld übrigens nicht ganz sicher, wie sich Juno mit der läufigen Hündin in unserer Gruppe so machen würde – aber es war überhaupt gar kein Problem, nicht mal beim gemeinsamen Spaziergang danach (manchmal bin ich schon ein wenig stolz auf ihn).

@Sonntag:
Heute ging es dann bereits vormittags zum HSV, diesmal mit Kind und Kegeln, d.h. Pitú war auch dabei, denn es stand wieder mal ein Obi-Prüfungstraining auf dem Programm.
Pitú durfte zuerst an den Start und zeigte in der Gruppe das, was er zurzeit auch im Training zeigt: Extreme Verlassensangst. 🙁 Er fiept und jault, sitzt maximal zehn Sekunden am Stück, steht, liegt, geht, schnuppert… – warum weiß ich nicht, immerhin war es im Platz dann etwas besser. :-/
Den Rest der Prüfung war er für seine Verhältnisse wirklich leise, d.h. in der Fußarbeit hat er sehr wenig gefiept, beim Blitz sowie Abrufen hat man ihn gar nicht gehört, die Box sowie den Richtungsapport habe ich vorsorglich ausfallen lassen (das pusht ihn total hoch, ach ja…), Metallapport sowie Suchen ging mit zwei Bellern auf dem Hinweg in die Wertung ein und auch die Distanzkontrolle konnte er leise arbeiten.
Aber da ich keine Idee habe, wie ich ihm im Ansatz beibringen kann, dass er bei allen Übungen leise sein soll, wird er in nächster Zeit auch keine Prüfungen mehr laufen. Ist etwas frustrierend, weil er den Großteil der Übungen auch heute wirklich schön gearbeitet hat, aber alles, wo zu viel Trieb aufgebaut werden kann und er von mir weg arbeiten muss… tja, das würde mehr oder weniger „null“ werden und dafür sind mir dann 13 Euro Startgeld zu teuer. Hmm.

Juno war die ganze Prüfung hindurch konzentriert dabei (zwischen den Übungen darf man ihn ja kaum ansprechen, dann dreht er ja auch sofort ganz hoch und bellt sich die Seele aus dem Leib): Fußarbeit war ok, Blitz war wirklich sehr-sehr schön (10 Punkte – jippiehh), Abrufen war auch schön (wie in der letzten Prüfung fand ich, dass er das Grundtempo etwas höher legen könnte). Beim Schicken zur Box ging es vom Pylon aus nach rechts, als er am Pylon stand, hab ich ihn nach rechts geschickt und aufs Kommando „Box“ lief er dann nach links. Grrrrr, bissl seltsam, der Gute. Im 1000. Anlauf hats dann aber geklappt. 😀 Der Rest war eigentlich auch ganz nett, überall ein paar Kleinigkeiten, aber grundsätzlich schon nett (für einen Teenie-Hund).

Am Rand gabs dann leckeres Essen, nette Leute und suuuuuper Wetter. Wenn ich ehrlich bin, war es heute doch Mitte August, oder? 🙂

Endlich mal wieder Obi

Seit gestern sind wir ganz offiziell O-III-er, der Juno und ich (Pitú war es ja eh schon ;-)).
Gestern war unsere Obipremiere in der Königsklasse, vor der ich mich jetzt fast zwei Jahre gedrückt habe. Aber da der HSV Münster ein Obiturnier ausrichtete und ich Zeit hatte und überhaupt auch mal wieder im Obi starten wollte, waren wir da.
Die Generalprobe am Montag klappte perfekt, auch ein fünfminütiges Torschlusspanik-Training am Freitag nachmittag lief sehr zufriedenstellend – es war ja klar, dass beim offiziellen Start also irgendwas in die Hose gehen musste. Und ich musste nicht lange darauf warten, was das wohl sein konnte, sondern bekam direkt in der Gruppenrunde zwei Nuller aufgeschrieben. :-/
Im langen Sitz hat er sich wohl nach wenigen Sekunden überlegt, dass es hier echt zu langweilig ist und er sich lieber hinlegen würde und im langen Platz hat er sich erst aufs zweite Kommando hingelegt (Hö?? Liegen war doch grade falsch?!), ist direkt gekippt, hat geschnuppert, sich dabei um 1/4 gedreht, gefiept und im Anschluss auf das Fuß des Nachbarn gehört. In Summe blieb da nichts mehr für die Bewertung übrig. Hmpf.
Nachdem ich Juno zum einen erklärt habe, dass die Nuller für den „anderen Sport“ gedacht waren und er jetzt die Wahl hätte, entweder zu Bockwurst verarbeitet zu werden oder anschließend welche zu bekommen, klappten die Einzelübungen tatsächlich viel besser (naja, schlechter ging ja auch nicht mehr ;-)).

Die Fußarbeit war ok, er kann es besser, aber es schien wohl nicht so schlecht gewesen zu sein, da Judith Monat immerhin noch 8 Punkte verteilte, was in der Klasse 3 ja doch schon ein Lob ist, wenn die Fußarbeit als vorzüglich bewertet wird.
Beim Blitz hat er alle drei Positionen schnell gearbeitet, allerdings hat er zwei Mal ein Steh gezeigt, tja, blieben noch 6 Punkte.
Das Abrufen mit Steh und Platz brachte uns 10 Punkte, wobei ich sagen muss, dass er diese Übung auch deutlich schneller (und genauso schön) zeigen kann. Aber 10 Punkte sind 10 Punkte, da will ich nicht meckern. 😉
Jetzt kamen die lustigen „Schick“-Übungen, auf die ich mich ja immer freue und da die eine ja auch die Box beinhaltet, die Juno in den letzten zwei Jahren auf Turnieren ja konsequent nicht gefunden hat, versprach es spannend zu werden, das Schicken zur Box:
Schicken zum Pylon? Check.
Schicken zur Box? Check.
Platz in der Box? Check.
Liegen bleiben? Check.
Abrufen aus der Box? Check.
—> Yeaaaaaaah, er hat die Box gefunden und insgesamt nur vier Mal kurz gebellt. Aussietypische Entlastungsbeller halt. 😉 Judith sagte, dass das weniger werden muss, aber es IST schon weniger geworden. Für alle, die Obi mit ihren Hunden laufen wollen: Holt euch ne andere Rasse. 😀
Hier blieben zumindest noch nette 7,5 Punkte.

Nun der Richtungsapport, wo Mr. Mopp im ersten Versuch mal direkt zum (immerhin richtigen) Apportel durchstartete, sich aber vorher zurückrufen lief (DAS ist neu – wooow) und im zweiten Versuch alles anstandslos machte, was ich von ihm verlangte. War natürlich trotzdem eine Null, aber eine, bei der ich mich deutlich besser gefühlt habe, als bei den beiden aus den Gruppenübungen.

Beim Apport über die Hürde hab ich gelernt, dass man in der Klasse III kein „War-te“ mehr sagen darf, wenn man das Apportel auswirft. Dummer Punktabzug daher, denn der Rest war ohne Beanstandung gearbeitet und brachten leider nur noch 9 Punkte ein.

Suchen war toll, der Rückweg könnte schneller sein – 8 Punkte.

Die lustige Distanzkontrolle zum Schluss, wo Juno ja auch durchaus mal keine Lust mehr hat, weil die Prüfung nun echt schon lange dauert und wir daher gerne mal ein Doppelkommando in Anspruch nehmen. AAAAAAAAAABER nix da, alles beim ersten Kommando gearbeitet, nur das letzte ins-Platz-legen war wohl etwas weiter vor, so dass nur 9,5 Punkte blieben. 🙂

Und so haben wir tatsächlich-tatsächlich-tatsächlich unser Ziel erreicht und unsere erste O-III BESTANDEN. WUOAHAHAHAHAHAHHHHHHHHHHHHHHH. 🙂 Mit drei Nullern kamen wir noch auf 201 Punkte und belegten mit einem „G“ einen dritten Platz (mit 0,5 Punkten Abstand auf den zweiten Platz). Gut, was? 🙂