Bestellen für Anfänger

Ich weiß gar nicht, warum die meisten meiner Fleischverkäufer so wenig planen können. Es könnte so einfach sein, ich bestelle zehn Kilo Muskelfleisch und kriege zehn Kilo Muskelfleisch. Die Realität sieht jedoch meist anders aus.

Donnerstag
Ich bestelle zehn Kilo Muskelfleisch, es wird mir versichert, dass alles da sei und ich es morgen (also Freitag) auf dem Wochenmarkt in Münster direkt vorm Dom abholen kann. „Ab halb 12 sind wir da.“
Freitag
Ich fahre also am Freitagmittag in die Stadt, gehe zum entsprechenden Stand und will das „Muskelfleisch für Büchel“ abholen. Die Antwort „Bestellung für Müller?“ – ich: „Nein, für Büchel.“ – „Ich hab aber nur was für Müller.“ – ich: „Hmmm, was haben Sie denn für eine Bestellung?“ (Ggf. sind es ja meine zehn Kilo) – „Blättermagen, Niere, Milz, …“ – ich: „Hmm, das ist ja jetzt nicht nur nicht für mich, sondern auch nicht das, was ich haben wollte.“ (ich überlege, was ich jetzt mache) – „Wollen Sie es haben?“ – ich: „Aber das ist ja nicht für mich, das nehme ich dann ja jemand anderem weg.“ – Antwort (tatsächlich): „Ja, aber ich kenne Sie doch, Sie waren ja schon ein paar Mal hier.“ – ich: „öhh… “ – „Ich mache es auch zehn Prozent billiger.“ – ich: „Aha…, wie viel Kilo sind es denn?“
Da es tatsächlich von der Menge her passte, habe ich jetzt also am Wochenende jemand anderem böserweise das Fleisch „geklaut“. Aber warum die Bestellpolitik bei allen Schlachtern und Metzgern und… im Zusammenhang mit MIR überhaupt nicht klappt (ich kriege ständig falsche Sachen geliefert), weiß ich auch nicht.

P.S. Vor einigen Wochen habe ich übrigens (bei einem anderen Verkäufer) am Donnerstag bestellt: „Zehn Kilo Muskelfleisch und fünf Kilo Pansen.“ – Telefonantwort: „Ja, wir haben alles da. Bis morgen dann.“ – Am Freitag hingegen war NICHTS von den bestellten Sachen vorrätig und ich bekam ein vorwurfsvolles „Rufen Sie doch demnächst am Tag vorher kurz an, dann können wir Ihnen eine Rückmeldung geben.“ Aha… 🙂

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