Agility

Wenn mich ein Nicht-Hundemensch fragt, was Agility denn eigentlich sei, vergleiche ich diesen Sport meist mit dem Springreiten beim Pferdesport. Es geht bei dieser Sportart darum, gemeinsam mit dem Hund einen Hindernisparcours zu bewältigen. Im Gegensatz zum Reitsport gibt es neben Hürden, Weitsprung und Mauern jedoch zahlreiche weitere Geräte: Kontaktzonengeräte Steg, Wand und Wippe gehören ebenso zu einem normalen Prüfungslauf wie Tunnel, Sacktunnel, Reifen und Slalom. Die Reihenfolge der Geräte wird bei jedem Wettkampf neu aufgestellt, der Hundeführer hat vor dem Start in einer (meist) fünfminütigen Parcoursbegehung die Möglichkeit, sich die Reihenfolge der bis zu 20 Hindernisse einzuprägen und sich zu überlegen, wie er den Hund am besten führt. Leine und Halsband sind beim Turnierstart verboten, genauso wie die Berührung des Hundes oder das Mitführen von Leckerchen oder Spielzeug.

Unterteilt werden die Hunde in die drei Größenklassen Small, Medium und Large sowie nach Leistungsklassen in die optionale Beginnerklasse (A0) und die drei Klassen A1, A2 und A3. Teilweise wird auch eine Seniorenklasse für den „alternden Sporthund“ angeboten. Schafft man es, mit einem fehlerfreien Lauf, d.h. ohne Verweigerungen, ohne Parcours- und ohne Zeitfehler unter die ersten drei der jeweiligen Starterklasse zu gelangen, hat man sein erstes Werturteil „Vorzüglich“ ohne Fehler (V0) für den Aufstieg in die nächst höhere Klasse erlangt. Bei drei platzierten, d.h. erster bis dritter Platz, V0 darf man in dieser starten – klingt einfach, ist es aber nicht zwingend. Insbesondere die A1 Large ist eine wunderbare Klasse, in der sich nicht zu selten 40 Prozent der insgesamt 100 Starter tummeln.

Zusätzlich zu dem Prüfungslauf findet in der Regel ein Jumping statt – ein zusätzlicher Parcours, jedoch ohne Kontaktzonengeräte und ohne eine Auswirkung auf einen eventuellen Aufstieg. Schade eigentlich, denn dann wäre ich mit Milka nach einer Saison bereits in der „A5“ gewesen. Durch Milka bin ich über die Welpenspielstunde in meinem Verein in Ahlen zu dieser Sportart gekommen (von dem ich vorher auch nie irgendetwas gehört hatte), habe viele, viele Ausbildungs-Anfänger-Fehler gemacht und bin lange, lange (viel zu lange) in der A1 „rumgetümpelt“, um dann letztendlich nach einer Marathon-Saison 2006 nach einem kurzen Zwischenaufenthalt in der A2 in die A3 aufzusteigen und dort auch erste Erfolge zu verzeichnen. Seitdem Pitú 18 Monate alt ist, darf er endlich offiziell im Agility starten. Voraussetzung für den ersten Start ist eine bestandene Begleithundeprüfung gewesen, welche Pitú im Dezember 2007 mit 15 Monaten bestanden hat.

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