Wir haben eine Meise…

Hier ein Beitrag, der hoffentlich nicht bald mit „Tetris“ getaggt werden muss.
Wir haben ein Vogelhäuschen im Garten und es dieses Jahr umgehängt (letztes Jahr war es nämlich ebenfalls besiedelt, aber leider überlebten die Babys nicht lange, da irgendwelche anderen Wesen nach und nach das Nest leer geräumt haben). Dieses Jahr waren wir also schlauer und haben das Haus umgehängt.
Lange tat sich nichts und ich ging schon davon aus, dass sich alle Meisen der Umgebung wohl bereits an anderen Stellen Nester gesucht und gebaut hatten, als ich letzte Woche beim Garten aufräumen plötzlich ein lautes und mehrstimmiges Piepsen hörte.

vogelhaeuschen3

Voooogelbabys. 🙂
Auf jeden Fall mehrere.
Genaueres weiß ich nicht, da ich im Vorfeld weder eine Webcam aufgebaut hatte und tatsächlich meinem direkten Wunsch widerstand, das Häuschen aufzumachen und tatsächlich hinein zu schauen. 😀
Als ich dann wieder im Haus war, hab ich auch in kurzen Intervallen zwei Kohlmeisen (ich nehme an, dass es zwei sind, teilweise waren die Abstände wirklich nur eine Minute, manchmal dann zehn Minuten) ein und aus fliegen gesehen. Hach.

vogelhaeuschen2

Und am langen Wochenende hatte ich zwischenzeitlich ein wenig Zeit mich auf die Lauer zu legen und ein paar Bilder zu knipsen. Nichts völlig umwerfendes, immerhin werden wohl einige Meisenpärchen gerade brüten, aber es ist bei uns und es geht ihnen gut und die Babys wachsen und gedeihen.

vogelhaeuschen1

Heute habe ich durch das kleine Loch aus einigen Meter Entfernung schon hungrig geöffnete Schnäbel gesehen, bin etwas näher gekommen und konnte sehen, dass die Babys schon stark gefiedert sind, riesige Schäbel haben, die sie offenbar nur zum laut-piepsen zwischenzeitlich schließen.
🙂

Neues Projekt

Die Katze hat gestern die Kita ein wenig genauer unter die Lupe genommen. Sie kam morgens zum Bringen der Kinder mit, wartete wie gewöhnlich neben den Hunden vorm Gebäude und entschied sich dann, dass sie doch noch ein wenig bleiben wolle. Also sprang sie – zack – in den Kindergarten (höhö) und blieb dort.
Als ich später die Kids abgeholt habe, wurde mir berichtet, dass sie gemütlich vor allen Gruppenräumen an den großen Fenstern vorbeimarschierte, hineinschaute und sich hier und da im Sand wälzte. Irgendwann war sie auch an Jonis Gruppe, der voller Begeisterung vom Frühstückstisch aufsprang und „Tetris ist daaaaa“ rief. 😀
Da sie nicht zum Frühstück eingeladen wurde, spazierte sie wohl so lange weiter übers Gelände, bis sie eine offene Tür fand und danach IM Gebäude weiter herumstolzierte. Tja. Da wurde sie aber wohl recht schnell raus geschmissen, was sie aber nicht davon abhielt, im Anschluss doch noch etwas im Garten zu weilen – zumindest so lange bis die ersten Kinder raus kamen, das war ihr dann wohl doch etwas zu laut und wild.

Wo kann man eine Katze zur Kindergartenkatze ausbilden lassen? 😀
Hat jemand Ideen?

Doch genug gequatscht, hier noch einen kurzen Einblick in mein nächstes Projekt, da Jonah als großer Tetris-Fan nun auch eine passende Jacke braucht:

tetrisjacke_1

Ich halte euch auf dem Laufenden, wo ich sie hinnähen werde. 🙂

Aussies, Schalke und der Wolf in meinem Wohnzimmer

So, das lange Wochenende ist um.
Uff. Ganz schön anstrengend so viel Freizeit. 😉
Hier nun also ein kleiner Rückblick auf die vergangenen Tage:

Mittwoch
Direkt nach der Arbeit reisten die Aussies Jessie und Tamilo inklusive des zweibeinigen Anhangs an. Und sie sollten an diesem langen Wochenende nicht die einzigen Aussies bleiben. Denn am…

Donnerstag
…waren wir mit insgesamt zehn Aussies (naja, einem Sheltie ;-)) und den zugehörigen Frauchen in Handorf am Truppenübungsplatz zu einem zweistündigen Spaziergang verabredet. Das Wetter hat gehalten, es war tatsächlich warm und wir hatten einen schönen Spaziergang.

handorf_2015_2

Immerhin kennt sich der Großteil schon seit über acht Jahren(?) aus der „Aussie-Porsche“-Gruppe im StudiVZ. 😉 Und so stand mal wieder ein Treffen an, was beim Grillen in unserem Garten weitergeführt wurde.
Mädels, es war schön mit euch, toll, dass ihr Zeit hattet.

handorf_2015_1

(Ja, einer fehlt, es waren tatsächlich zehn.)

Freitag
stand dann ein Spaziergang am Steinersee an (sowie ein Besuch beim hiesigen Stoffladen… 😀 😀 :-D) und als der letzte Besuch dann am…

Samstag
zurück gen Heimat brauste, ging es für mich und die Jungs ins tiefste Ruhrgebiet: Nach Gelsenkirchen-Buer zum MV Buer Mitte. Zum einen, weil ich selbstverständlich noch darauf hoffte, für das Bundesligaspiel von Schalke eine letzte Karte zu bekommen (Wo ist der Horrorsmiley?), was leider nicht klappte und zum anderen, weil dort (mal wieder) ein SKN-Seminar stattfand. Dieses Mal hoffentlich das allerletzte und zwar zum Thema „Kynologie“.
Es war inhaltlich ok, es gab nichts, was ich jetzt nicht irgendwo schon mal gelesen oder gehört hätte, aber an diesem Tag natürlich in komprimierter Form. Wir hatten einen (langen) Theorieteil inklusive eins großartigen halbstündigen Hundefilms aus den 80ern mit dem Titel „Der Wolf in meinem Wohnzimmer“ und vieles mehr beim Dozenten Martin Gugler und im Anschluss allesamt einen (kurzen und leider verregneten) Praxisteil auf dem Hundeplatz. Dank der recht häufigen Raucherpausen für die Teilnehmer hatten meine Hunde auch ausreichend Auslauf in dem wirklich schönen und großen anliegenden Waldgebiet direkt am Vereinsheim.

schalke_vogelhaeuschen

😉
Merkwürdige Sachen gab es dort zu sehen, bevor es kurz vor Ende des Bundesligaspiels zur schriftlichen Abschlussprüfung überging. Ob wir diese bestanden haben, wird sich in den nächsten zwei/drei Wochen zeigen, ich hoffe einfach mal das beste. 😀 Genauso wie ich es tat, als ich mich auf den Heimweg machte und inständig hoffte, keinem Schalkefan, der frühzeitig das Stadion verlassen hatte, auf der Autobahn zu begegnen.
Immerhin das zweite klappte.
Über das erste werde ich zu gegebener Zeit berichten.

Im Dienste der Wissenschaft

Juno hat heute an einer Studie teilgenommen.
Untersucht wurde die Biomechanik des springenden Hundes, d.h. der Hund saß fünf Meter vor einer Hürde, die entweder 10 Prozent über Wideristhöhe aufgelegt war oder aber 10 Prozent darunter (also bei Juno grob 50 cm bzw. 60 cm, was er bei normalen Turnieren ja auch springt) und wurde entweder gerade über diese abgerufen oder aber im 180 Grad-Winkel nach links über diese hinübergeschickt.

Ich zitieren mal aus der Studie: „Um den Bewegungsablauf nachzuverfolgen, werden am Hund reflektierende Marker angebracht. Da
der Fokus auf den Vordergliedmaßen liegt, wird vor allem dieser Bereich markiert. Die Marker werden möglichst nah an der Haut mit einem kleinen Stück doppelseitigem Klebeband befestigt. […] Zu langes Fell wird gescheitelt und zu Zöpfchen gebunden.“

wissenschaft1

D.h. die erste Stunde waren wir im Prinzip damit beschäftigt, Haarbänder in den Juno zu flechten. Als es danach mit dem eigentlichen Sportteil losging und ich gemeinsam mit Juno den Pitú zum Auto brachte (Zuschauen, wenn nichts passiert, ist völlig ok – Zuschauen, wenn Juno springen darf, macht niemandem Spaß, daher hat er besser draußen gewartet ;-)), sind wir vor dem Bewegungslabor (OpenLab) der Wilhelms-­Universität Münster, in dem die Untersuchung von Katja Söhnel stattfand, einigen Studenten begegnet, die sich königlich über den Moppi amüsierten: „Schau mal, der Hund hat Zöpfe“ – „Rosa Haarbänder“ – „Ohhh, wie niedlich“ – … 😀

wissenschaft2

Weiter ging es dann mit dem Sportteil im Labor. Zunächst sollte er nur mit den Zöpfen springen, damit eine Ultra-Highspeed-Kamera seinen Bewegungsablauf aufnehmen konnte. Weiterhin musste die Hürde so verrückt werden, dass seine Landung auch im Zentrum der zahlreichen Kameras stattfand. Juno springt halt etwas weiter, insbesondere, wenn es nur geradeaus geht und ich am Ende mit Spieli auf ihn warte.
Diese Videos kriege ich auch irgendwann nach der Veröffentlichung der Studie und Masterarbeit zugeschickt, was vermutlich noch ewig dauern wird. Aber es ist schon interessant, was man filmen kann und auch was der Hundekörper für Belastungen aushalten muss. Solche Fotos kennt ja vermutlich jeder, aber es sah halt auch bei Juno (bei einem geraden Sprung) so aus, als hätte er sich definitiv die Vorderbeine gebrochen bei der Landung, so sehr biegen sich die Gelenke.
Ich hoffe ich kann euch die Videos irgendwann zeigen.

wissenschaft3

Nachdem diese Videos aufgenommen wurden, wurde Juno mit knapp 30 Markern versehen. Diese ermöglichen es den Hund mit zahlreichen Infrarotkameras als 3D-Video aufzunehmen und nachher aus allen Richtungen im Sprung zu betrachten. Die Marker hielten jedoch nicht immer so gut, wie geplant, insbesondere als Juno sich am Anfang direkt erst einmal geschüttelt hatte, sind gleich einige der Marker quer durch die Halle geflogen.
Dann musste er erneut springen, mehrmals geradeaus (hohe und niedrige Sprunghöhe) sowie im 180 Grad-Winkel (hohe und niedrige Sprunghöhe). Dabei wurden die auftretenden Kräfte gemessen, die sich bei der Landung ergaben. Hier ein erneutes Zitat aus der Studie: „Die Hürde befindet sich in der Mitte von acht Kraftmessplatten. Die Kraftmessplatten sind in den Boden integriert. Auf diesen Platten befinden sich jeweils rutschfeste Matten. An den Rändern der Platten befindet sich rutschfester Teppichboden. Berührt der Hund mit den Pfoten die Platte, wird automatisch die auftretende Kraft gemessen.“

wissenschaft4

Nach zweieinhalb Stunden waren wir dann tatsächlich durch, Juno bekam ein großes Rinderohr und ich eine Packung Merci. Ich bin echt gespannt auf die Ergebnisse, wenngleich diese wohl kaum in den nächsten Monaten zu haben sein werden. Tja. :-/ Abwarten.
Falls noch jemand Lust auf ein wenig Wissenschaft hat: Die Messungen werden noch bis zum 20. Mai zwei Mal täglich (vormittags sowie nachmittags) durchgeführt. Falls also jemand mit einem gesunden und sprungwilligen Large-Hund Lust und Zeit hat – einfach melden, ich werde dann den Kontakt vermitteln. 🙂

wissenschaft5