Neues Heft, neuer Hund, neues Glück

So, die letzten Tage waren irgendwie ziemlich vollgestopft, unter anderem auch mit einem Besuch aus dem Süden: Katrin, Matthias, Smilla und Patchy waren nämlich spontan zu Besuch. 🙂

Aber ich wollte eigentlich noch vom letzten Wochenende berichten, wo Imke Niewöhner ein zweitägiges Obiseminar beim HSV Münster gegeben hatte. Trainingstechnisch habe ich ein paar gute Anregungen für beide Jungs mitnehmen können – unter anderem habe ich direkt am nächsten Tag ein neues Trainingstagebuch gekauft (und begonnen). Und wo ich grad dabei war, hab ich auch noch eine neue Hunderasse bei uns einziehen lassen: Sehr typisch für diese Sorte Hund ist, dass sie bei den Gruppenübungen rassetypisch sehr ruhig arbeitet. 😉 Da sollten sich beide Jungs mal eine Scheibe von abschneiden.

Ich hatte damals (als der schwarze Hund noch klein war) auch schon mal ein Trainingsheft angefangen (und – wie ich Anfang der Woche festgestellt habe – tatsächlich ein Jahr lang regelmäßig geführt), es dann aber irgendwann aufgegeben. Jetzt also Versuch Nummer zwei. 🙂
Und um zu sehen, ob unser Training auch Früchte trägt, habe ich in den letzten Tagen allerlei Obiturnierbestätigungen für die nächste Zeit bekommen. 🙂

Die Sache mit den Seminaren

Hier ein paar Gedanken, die ich mir am Wochenende (und vor allem in den letzten zwei Nächten) gemacht habe:

Ein gutes Hundesportseminar (unabhängig davon zu welchem Thema es ist) sollte dazu motivieren, dass man kaum den nächsten Tag abwarten kann, um endlich das neu erlernte Wissen anzuwenden und dass man noch mitten in der Nacht zum Montag die eigenen Trainingspläne umstrukturiert (oder zumindest auch mal welche erstellt ;-)).
Nicht jeder Mensch hat hohe Ziele und möchte mit seinem Hund Weltmeister in möglichst allen Kategorien der Hundesportwelt werden – aber wenn er ein Seminar gebucht hat oder regelmäßig zum Training erscheint, hat er zumindest ein bisschen Spaß an dem entsprechenden Sport und möchte etwas lernen.
Auch haben die meisten Menschen sich den Hund nicht ausschließlich für den Sport gekauft und selbst wenn sie dann irgendwann gemerkt haben, dass eben diese Rasse nun vielleicht nicht so 100%ig für Agi, Obi und Co. geeignet ist, haben die wenigstens Menschen Geld, Platz und Zeit sich direkt die perfekte Rasse anzuschaffen, sondern behalten normalerweise erst einmal ihre nicht ganz so optimale Hunderasse und versuchen sich damit.
So lange die Seminarteilnehmer oder Übungsgruppensportler einigermaßen freundlich sind und der Hund nicht vollkommen unverträglich mit Artgenossen oder anderen Lebewesen ist, habe ich immer das Bedürfnis gehabt, dass die Menschen einigermaßen glücklich nach Hause gehen. Das heißt allerdings nicht, dass man alles schön-redet oder Probleme einfach tot-schweigt, was ja nun auch gar nicht weiter hilft.

Fazit:
Wenn ich keine Lust auf tranige Tiere, unbegabte Hundeführer oder andere Katastrophen habe, sollte ich kein Training geben, wo ich nicht vorher weiß, wer aufkreuzen wird.
Wenn ich nur Teams trainieren möchte, die auf WM-Niveau laufen, sollte ich kein Anfängerseminar anbieten.
Wenn ich bestimmte Rassen für nicht geeignet für eben diesen Sport, sollte ich so etwas im Vorfeld klären.
Wenn ich nur eine einzige Lösungsmöglichkeit für ein Problem sehe, ist eine Lehrtätigkeit im mathematischen Bereich durchaus angebracht – ob das allerdings auch für Hund-Mensch-Teams gilt, wage ich zu bezweifeln.

Ich bin jetzt erst einmal unterwegs – ein Trainingsheft und eine neue Hunderasse kaufen. 😀