Im Nachhinein überlege ich mir, dass wir das gesamte Wochenende doch besser im Bett verbracht hätten. Haben wir aber nicht, wir sind nämlich Samstagmorgen nach Beckum gefahren, um dort ein wenig im Agi zu starten. Robert Asmann stellte recht „interessante“ Parcoure (irgendwie hatte ich ihn von früher als Richter in Erinnerung, der nicht immer einfache, aber doch meist sehr nette und gut zu laufende Parcoure gestellt hatte, am Wochenende schüttelte ich schon während der Parcoursbegehung den Kopf).
Und dann „betrat“ im Prüfungslauf auch noch mein Lieblingsgerät den Platz (selbstverständlich nur in der A2) – der Tisch.
Dieses Gerät war mir (und insbesondere Pitú) bisher nur vom Chiplesen nach dem Lauf bekannt, im Turnier oder Training hatten wir diesen noch nie gesehen. Aber naja, ich war nicht die einzige, der es so ging, daher gabs ausführliche Informationen von Robert zu den Regeln des Tisches, von wo wir ihn anlaufen dürften, wann es Fehler, Verweigerungen oder Disqualifikationen gab usw. Letztendlich klappte der Tisch sogar recht gut (er stand direkt hinter einer Kontaktzone), aber da Pitú frühgestartet ist und ich ihn danach wieder vor die Starthürde setzte, waren wir schon vor unserem eigentlichen Start disqualifiziert. 😉
In der Pause zwischen Prüfungslauf und Jumping ging es für den Juno und mich zur Tierklinik in Beckum, da er sich am Vortag leicht verletzt hatte und ich wollte, dass auf die Wunde noch einmal ein Tierarzt guckt. Selbstverständlich war mein Tank fast alle, mein Navi-Akku ließ mich fast im Stich und überhaupt kam ich per Navi nicht wirklich da an, wo ich hinwollte. :-/ Hauptsache dem Hund gehts gut, er bekam Salbe, ein Schwimmverbot für die nächsten Tage und durfte sich in Boxershorts (damit er sich nichts wund leckt) direkt wieder ins Agilityturnier-Gewimmele schmeißen.
Der Jumping mit Pitú war doch teilweise recht schön (ich war auch während des Laufs wirklich beeindruckt von uns), allerdings war ich bei einer Rennstrecke (wie erwartet) nicht an Ort und Stelle, so dass mein Hund ein falsches Gerät sprang. Tja. Dass letztendlich nur ein einziger (nicht-fehlerfreier) Starter in der A2 Maxi platziert wurde, spricht für sich, oder?
Den in der Überschrift angekündigten Selbstmordversuch unternahm Mr. Juno dann in der letzten Nacht, als er sich wohl zu eng an meine Heizung kuschelte, sich mit seinem Hinterbein hinter den Befestigungen zwischen Wand, Boden und Heizung verhakte (wie auch immer das passiert ist…) und mich um 3 Uhr nachts durch (zuerst) leises Fiepen und (direkt danach) lautes Kreischen weckte. Irgendwie konnten wir ihn dann wieder befreien, es ist Gottseidank alles gut gegangen – Juno verfiel kurze Zeit später in eine neue Tiefschlafphase. Jetzt liegen in meiner Wohnung überall dicke Decken unter bzw. hinter der Heizung, denn bei der Vorstellung, dass so etwas passiert, wenn ich nicht direkt neben ihm schlafe, wird mir doch ganz anders. :-/
Aber… NOCH (bis morgen Vormittag) kann ich ihn problemlos aussetzen, da zu allem Übel zusätzlich noch sein Mikrochip kaputt gegangen ist und er somit nicht mehr identifizierbar ist. 😉 Also, wer einen kleinen braunen Hund in Boxershorts irgendwie an einem Rastplatz in der Nähe von Münster trifft… es ist nicht meiner.