Agility bei den Pferden

Bereits zum vierten Mal fand im Rahmen des Sommer-Reitturniers des RV Drensteinfurts eine Pferde-Hunde-Kombi-Prüfung statt, an der wir teilnahmen. Vor fünf Jahren ging ich noch mit Milka an den Start, die letzten drei Jahre durfte sich Pitú gemeinsam mit mir versuchen. Es handelte sich dabei um einen Staffellauf bei der zunächst der große Vierbeiner über Hindernisse springen musste (mit dem Reiter auf dem Rücken), dann die Staffel (in unserem Fall eine Reitgerte) an den Hundeführer übergeben musste, so dass anschließend der kleine Vierbeiner (ohne Mensch auf dem Rücken) springen musste. Während für den ersten Teil Pferdehindernisse aufgebaut wurde, hatte ich für den zweiten Teil die Agilitygeräte meines Vereins organisiert. Neben den obligatorischen Hindernissen (Steilsprung, Oxer sowie Mauer) gab es also auch Tunnel und eine Wippe zu absolvieren. Die Gesamtzeit beider Teams wurde letztendlich gezählt, eventuelle Fehlerpunkte in Strafsekunden umgerechnet, so dass der schnellste Lauf diese Prüfung gewinnen konnte.
Diesmal starteten wir nicht mit meiner Schwester zusammen (ihre Vierbeiner standen mit dem Nachwuchs auf der Wiese), sondern mit Sophia und ihrem Pferd Pina Colada. Und es passte nicht nur namenstechnisch gut zusammen, Sophia legten trotz eines Stangenfehlers eine gute Zeit vor, die Pitú und ich anschließend noch ausbauten. Und… jipppieh… zum ersten Mal gewannen wir diese Prüfung, bekamen eine Schleife, eine Medaille, Hundefutter, Pferdebandagen und den Applaus der Zuschauer. Und (auch eine Sache, die man sich für Agilityturniere mal überlegen sollte) wir Hundeführer mussten anschließend auch die Ehrenrunde über den gesamten Sandplatz mitmachen und zwar indem wir neben Pferd und Reiter hertrabten. 😉

Pitú bei den Pferden

Vor unserer Prüfung hatte Pitú jedoch schon seine erste goldene Schleife an diesem Tag gewonnen und zwar in der Prüfung „Dog-Agility“, die zur Mittagszeit auf dem Nachbarplatz angeboten wurde. Hier musste ein einfacher Agilityparcours mit Tunneln, Hindernissen und der Wippe absolviert werden, wobei eigentlich alles erlaubt war. Der Hund durfte an der Leine geführt werden, Leckerchen und Spielzeug durften mitgenommen werden und man durfte auch mit einer helfenden Zweitperson starten. So kam es, dass teilweise einer den Hund festhielt, während der zweite ihm im Tunnel entgegenkrabbelte. 😉
Nun, da Pitú Tunnel ja durchaus eigenständig annimmt, musste ich also nicht helfen, was vermutlich auch gar nicht geklappt hätte, da ich wieder der Richter bei dieser Prüfung war. Das bedeutete also, dass Kay alleine mit ihm starten musste, was beide bravourös meisterten. Mit einer schnellen Zeit ohne irgendwelche Fehler, dafür aber begeistertem Applaus der Zuschauer gewannen die beiden ihre Prüfung, erhielten besagte erste goldene Schleife des Tages und einen großen Sack mit Hundeknabbereien. Wobei ich nicht weiß, ob Pitú sich auch so beeilt hätte, wenn er gewusst hätte, dass er seinen Gewinn mit Juno teilen musste. 😉 Aber nächstes Jahr darf der braune Hund dann auch mitlaufen und mitspringen, (stellt eventuell auch Konkurrenz für Pitú dar?!) und kann dann sein eigenes Futter gewinnen.

P.S. Videos vom Wochenende gibt es hier.

Massenzucht?!

Man soll ja keinen Hund aus Mitleid kaufen, aber irgendwie gefiel mir der zweite junge Mann von rechts aus in der ersten Reihe so gut, dass ich fast schwach geworden wäre…

Dritthund

Er hätte auch nur 50 Cent gekostet, aber letztendlich siegte dann doch die Vernunft und ich hab mir anstelle eines Dritthundes ein paar gebrannte Mandeln gegönnt. 😉

Pawlow lässt grüßen…

Eigentlich sabbern meine Hunde ja nicht. Eigentlich. Aber Juno ist da immer schon etwas anders gewesen…
Unser Morgen besteht aus den Bestandteilen „Frauchen quält sich aus dem Bett“, „Frauchen geht mit den Jungs ums Feld“, „Frühstück für die Jungs“ und dann irgendwann später „Frauchen verschwindet ins Büro“. Da insbesondere der Pitú am Vormittag am liebsten mitgekommen wäre, hab ich ein Abschiedsleckerchen eingeführt, dass es tatsächlich erst gibt, wenn ich die Wohnung verlasse. Juno hat das zu Welpentagen immer in seiner Gitterbox bekommen, was dazu führte, dass er direkt nach seinem Frühstück in der geöffneten Gitterbox verschwand, um dort auf sein Leckerchen zu warten.

Juno

Dass er von Tag zu Tag immer früher in der Box verwandt (und teilweise gar nicht mehr zum Herauskommen zu bewegen war – was deutlich ungünstig ist, wenn ich eigentlich nicht ins Büro, sondern auf ein Turnier möchte), ist eine Sache. Dass er jetzt aber tatsächlich nach dem Prinzip der klassischen Konditionierung mehr oder weniger sabbernd in der Box hockt und wartet, eine andere.

Aber wie gesagt… eigentlich sabbern meine Hunde ja nicht. 😉

So schnell kanns gehen…

Da ich ja nicht an mein „V“ im Obi vom vorletzten Wochenende geglaubt hatte, hatte ich im Vorfeld noch eine weitere Prüfung gemeldet und zwar bei den HSF Ratingen für vergangenen Sonntag. In einer sehr kleinen Prüfung (wir waren insgesamt zehn Starter), bei einem mir bis dahin unbekannten Richter (Dirk Belder) erliefen wir uns mit fast 100 Punkten weniger als in der Woche zuvor ein knappes „gut“. So schnell kanns gehen im Obi.

Die Gruppenübungen waren soweit eigentlich ganz nett. Sehr tief fliegende Schwalben auf dem Platz sorgten dafür, dass Pitú interessiert in der Gegend herumguckte, artig sitzen und liegen blieb (beim Liegen kippte er einmal zur Seite, blieb aber so) und wir mit 10 und 9,5 Punkten in die Einzelübungen starten durften.
Der Rest war ok, aber nicht überragend. Hier mal nicht der Reihe nach: Beim Apport über die Hürde warf ich das Apportel schlauerweise so schief, dass der Hund auf dem Rückweg keine Hürde mehr sah und somit auch keine Hürde mehr sprang – 0 Punkte. Die Distanzkontrolle war eigentlich sehr schön, wenn man von der Tatsache absieht, dass Pitú mein erstes Kommando als „Komm schnell zu mir“ interpretierte, einen Meter später netterweise doch noch abbremste und die zwei anderen Wechsel dann an Ort und Stelle ausführte – da er wohl doch etwas zu weit vorgekommen war, gab es auch hier 0 Punkte.
Die Fußarbeit war ok, allerdings mögen wir beide den Slalom nicht, er kostete uns ein wenig, so dass wir letztendlich auf 8 Punkte kamen. Beim 8×8 wurde bemängelt, dass ich angeblich zusätzlich zu den Wortkommandos noch eine Körperhilfe geben würde. Das ist mir (ganz wirklich) nicht bewusst, da ich das aber jetzt bereits das zweite Mal gehört habe, werde ich mich doch mal filmen lassen und daran arbeiten müssen. Hier gab es dann nur 7 Punkte. Das Abrufen mit Steh könnte wie üblich schneller ausgeführt werden: diesmal jedoch nur 6 Punkte. Die Box war schön, es gab immer noch keine Handhilfe von Frauchen, Hund rannte, stand, lag und kam anschließend ins Fuß – 10 Punkte. Den Metallapport fand das Hundi am Sonntag dann doch nicht mehr so spannend, er musste seinen Unwillen, dieses Apportel aufnehmen zu müssen leider mit einem lauten Protestkläffen kommentieren, brachte es ansonsten aber artig – weshalb noch 7,5 Punkte blieben. Beim Suchen war sich Pitú sehr unsicher. Er nahm das richtige Holz relativ schnell auf, ließ es jedoch wieder fallen, vergewisserte sich und kam dann erst zurück – 6 Punkte. Umgang Mensch-Hund gab 10 Punkte, weshalb wir insgesamt auf 195 Punkte kamen, uns über einen dritten Platz, eine Schleife, Leckerchen und andere Geschenke freuen konnten.
Nun gibt es für den schwarzen Hund aber erst einmal eine Obi-Trainingspause (der Juno ist jetzt erst einmal dran) und wir widmen uns ab sofort wieder mehr dem rasanten anderen Sport. 🙂

Juno

Dank Silke (ja, die mit dem schnellen, wilden und jungen Border Bo ;-)) gibt es von Juno jetzt ein hübsches Portraitfoto.

Juno

Es zeigt ihm am Rande des Ostbeverner Parcours beim Trainingsoptimierungssonntag vor zwei Wochen. Wenn er will, kann er richtig schick aussehen.