Wenn es schon kaum noch Agi-Turniere in unserer Umgebung gibt und man sich an einem Sonntag mit den Hundis sonst tierisch langweilen würde, fuhren wir heute also nach Hamm zum SV Hamm-Berge, um dort erneut in der Klasse II zu starten. Mein Ziel war es ja, dass wir besser abschneiden würden als beim letzten Mal und dass insbesondere die gruselige Sitz-Übung klappt.
Aber der Reihe nach: Als Startnummer 10 gingen wir als erste von neun Klasse II Startern (Warum hab ich nur immer das Gefühl, dass in meiner Klasse alle sind??!), Leistungsrichter war John van Hemert, das Wetter Obedience-technisch hervorragend (sprich: fürs nur-Zuschauen war es ein wenig zu kalt, aber es schien dennoch die Sonne und der Platz war nicht nass).
Die Sitzübung… jaaaa… die Gute… Wo kann man Anträge einreichen, dass bestimmte Übungen abgeschafft werden? Mein armer Hund hockte in der Gruppe, ließ die Ohren hängen und ich wusste wirklich nicht, dass zwei Minuten soooo lang sein können. Ein zweistündiger Krimi ist nichts dagegen. Nun, der Pitú guckte zwar ab und zu durch die Gegend, aber er ließ seine Pfoten, wo sie waren und blieb sitzen – 10 Punkte. :-)) An unserer Platzübung müssten wir in Zukunft ein wenig arbeiten, Pitú kippelt ein wenig vor sich hin, schnuppert und wirkt durch und durch gelangweilt. :-/ Aber dies war der erste Hundeplatz, wo ich vorher nicht schon einige Male das außer-Sicht-sein trainiert habe und ich hatte bestimmt ein paar schlaflose Minuten gestern Abend, ob Hundi auch auf einem fremden Platz liegen bleiben würde. Naja, er tat es und es gab 8,5 Punkte dafür. 🙂
Nach der Mittagspause ging es weiter mit den Einzelübungen der Klasse II. Die Freifolge war nicht ganz so schön wie beim letzten Mal, unsere linken Winkel sind… hmmm… nennen wir es „nicht schön“. In Summe gabs 7,5 Punkte dafür. Für die Positionen aus der Bewegung zog John uns weitere zwei Punkte, Pitú setzte sich zwar, aber langsam, ebenso beim Platz. Na, da weiß ich zumindest, was ich in den nächsten Wochen wieder üben werde bzw. muss.
Für die tolle Übung Kommen mit Steh bekamen wir 9 Punkte. Ähnlich wie bei Judith Montag vor zwei Wochen brauchte Pitú durchaus seine ein oder andere Hundelänge um zum Stehen zu kommen – ABER da John das Grundtempo gefiel, was der schwarze Hund zeigte, zog er nur einen Punkt ab und wir bekamen insgesamt 9 Punkte. :-))
Folgt die Box, die eigentlich wirklich zu meinen Lieblingsübungen zählt (nachdem ich sie noch mal neu aufgebaut habe und das schwarze Tierchen tatsächlich ruhig ist). Auch heute war er ruhig, rannte zielstrebig in die Box, stand auf mein „Steh“ sofort und legte sich hin. Nur leider-leider-leider kam mein „Steh“ ein wenig zu früh, ich hab auf die Entfernung nicht sehen können, ob er wirklich in der Box ist (ich hab das Box-Band auf die Entfernung in dem Gras nicht gesehen), hab ihm das Kommando „Platz“ gegeben und insgesamt 30 Punkte aus dem Fenster geworfen – denn Pitús Vorderpfoten lagen mikrige 10 Zentimeter außerhalb der Absperrung – Nullrunde für uns und mindestens eine Tracht Prügel für mich (es wäre ja nicht so, dass ich ihn auf Distanz nicht korrigieren könnte – aber ich dachte wirklich, er sei komplett drinnen…)
Zu den Apportübungen kann ich nur sagen: Juchuuu, die Tipps von Ines nach der letzten Prüfung haben geholfen, das Hundi kommt sowohl beim Apport über die Hürde als auch beim Metallapport nicht nur einen Galoppsprung auf dem Rückweg gezeigt – für beide Übungen bekamen wir tatsächlich zeeeeehn Punkte. 🙂 Jippieh… und Danke an Ines. :-)) Fast hätte ich dem Pitú die einen 10 Punkte vermasselt, als ich das Apportel direkt nach dem Abnehmen erst einmal vor seine Füße fallen ließ. ARGH… da Hundi aber sitzen blieb und die Übung schon vorbei war, bleib es Gottseidank bei der Bewertung. Beim Suchen zeigte Pitú wieder ein ähnliches Verhalten wie vor zwei Wochen in Münster. Er fand sofort das richtige Hölzchen, ließ es aber wieder fallen, um sich zu vergewissern, dass es auch TATSÄCHLICH das richtige sei. Hmpf – 7 Punkte.
Meine nächste Lieblingsübung (neben dem Sitz in der Gruppe) folgte, die Distanzkontrolle. Vor meiner Prüfung scherzten wir schon über den Fluch der Distanzkontrollstelle, weil in der gesamten Klasse I kein einziger Hund (von fünf Startern) aufgestanden ist. Da diese lustige Übung jedoch mit einem nicht zu verachtenden Viererkoeffizient ausgestattet ist (und zehn mögliche Punkte somit ganz schnell zu 40 Gesamtpunkten umwandelt), lag es mir doch am Herzen, dass Pitú seinen Hintern bei dieser Übung durchaus bewegt. Und… er tat es. Zum ersten Mal ohne Doppelkommando beim ersten Positionswechsel, wohl aber rutschte er bei den drei Wechseln ein Stückchen nach Vorne, was letztendlich zu 8 Punkten führte. :-))
Umgang Mensch-Hund gab 10 Punkte und insgesamt konnten wir uns somit über 247 Punkte, einen vierten Platz und ein fettes SG freuen. :-))
Während auf dem oberen Foto alle Teilnehmer des heutigen Tages zu sehen waren, sind auf dem unteren Foto Pitús vierbeinige Vereinskollegen zu sehen. In der hinteren Reihe sitzen neben Pitú Rotti Abby (Klasse III) und Border Connor (Klasse III). In der vorderen Reihe sitzen Debby (Klasse II), Lola (Klasse III) und Dizzy (Beginner). Danke an Benni fürs Vorbeikommen und Fotografieren. 🙂